Der Golf von Chiriqui – hier würde ich gerne stranden

Er setzte uns ab und fuhr davon.

Was wenn er nicht zurückkommt?

Egal!

Denn wir hatten uns und Kokosnüsse! 😉

Boca Chica im Golf von Chiriqui, warum verirrt sich kaum einer hierher?

Eine kleine Straße, ein paar Häuser links und rechts und Authentizität pur. Angekommen in Boca Chica.

Schön ist Boca Chica nicht.

Auch das Meer direkt davor ist eher trüb und braun von den einmündenden Flüssen.

Warum waren wir dann hier?

Weil vor Boca Chica die unglaubliche Insellandschaft des Golf von Chiriqui darauf wartete von uns entdeckt zu werden.

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Stranderkundung auf Boca Brava

Nur eine Minute Bootsfahrt (für einen Dollar pro Kopf) von Boca Chica entfernt setzten wir unsere Füße auf die Insel Boca Brava.

Vorbei an Kuhweiden, auf mit Kuhfladen gesprenkelten Wegen, begeisterte uns bereits die Aussicht, die sich auf dem Weg zur anderen Seite von Boca Brava auf den Golf von Chiriqui bot.

Ganz für uns allein: Playa Coca auf Boca Brava

Auf der anderen Seite sollte uns ein Strand erwarten, wurde uns gesagt.

Keine 15 Minuten später war er da.

Ein Haus – gerade unbewohnt – links und rechts davon ein grauer Traum gesäumt von Palmen.

Was war hinter den Palmen?

Noch mehr Palmen und andere Bäume.

Was war auf dem Strand zu sehen?

Nur Krabben, die vor uns davonhuschten und im Wald rechts davon hörten wir die Brüllaffen.

Wir fragten uns warum kaum einer den Golf von Chiriqui besuchte.

Für uns war unser Traum von einem einsamen tropischen Strand sowas von mit einem grauen Sandstrand vereinbar.

Wie geht’s dir damit? Ist schon echt ein Hingucker, oder?

Playa Blanca, das Meer und wir

Wir sind nicht so die Strandchiller. Aber auf langen Reisen braucht man eben ab und zu mal eine Pause.

Und der Coca Strand – so hieß der übrigens – hat uns so gefallen, dass wir nochmals hinwollten.

Aber nicht nur wegen dem Coca Strand, sondern weil wir zur Ebbe zurückkommen wollten, um über die Felsen am rechten Ende der Playa Coca zum nächsten Strand zu gelangen.

Zur Playa Blanca.

Weiß war die Playa Blanca zwar nicht, aber hier fühlten wir uns – getrennt durch die Felsen – noch ein kleines Stückchen einsamer.

Uns erwartete ein kleiner feiner natürlicher Pool am Strand, den Anna natürlich sofort ausprobieren musste.

Parque Nacional Golfo de Chiriqui

Das i-Tüpfelchen war jedoch der maritime Nationalpark des Golfs von Chiriqui.

Hier konnten wir leider nicht für nur 1 $ mit dem Boot hinfahren. Der Weg war etwas weiter.

Gerne hätten wir uns die Kosten für das Boot geteilt. Aber es war keiner da. Low season an einem Ort mit wenig Unterkünften.

So charterten wir uns ein Boot für unsere kleine Privattour zu zwei Inseln des Marine Parks Golfo de Chiriqui.

Isla Gamez

Wow, was für ein Hingucker, oder?

Hier waren wir nicht alleine am Strand.

2 Boote mit Reisenden gesellten sich zu uns.

In der Hochsaison (siehe Reisezeit Panama) sind es dann doch ein paar mehr, die hierher kommen.

Das machte uns aber nichts!

Unsere Augen konnten sich einfach nicht satt sehen.

Was uns hier zu solchen Strandliebhabern mutieren lies? Dass es Strand pur war. Kein Hotel, kein Restaurant. Einfach nur Naturvergnügen. Gibt’s was Schöneres?

Der Abschnitt der Insel war so schmal, dass man, vorbei an paar Bäumen, gleich auf der anderen Seite der Insel ankam. Und was wartete dort?

Auch ein Strand. 😉

Hach. Beide herrlich.

Noch nicht genug geschwärmt?

Hier kommt noch mehr Futter.

Der Golf von Chiriqui hatte es echt in sich.

Gestrandet auf Isla Bolana

Das Highlight war unser ganz eigener Strand auf der Isla Bolana.

Unser Captain setzte uns im Wasser vor der Isla Bolana ab. Er fuhr zum Fischen weg. Für ungefähr zwei Stunden sagte er.

Zusammen mit einer Schildkröte schnorchelten wir zum gelben von Felsen und dichter Vegetation gesäumten Strand.

In den Bäumen versteckten sich irgendwo Brüllaffen. Wir sahen sie nicht, das Grün war zu dicht, aber dafür hörten wir sie mehr als deutlich.

„Was wenn er nicht zurückkommt?“ Fragten wir uns.

Müll im Paradies

Leider ist auch diese Fleckchen Paradies nicht von unserer Vermüllung der Erde verschont geblieben.

Weiter den Strand hinauf – eine typische Stelle für angeschwemmten Müll – fanden wir Plastikflaschen.

Wir versuchen überall wo wir Müll sehen zumindest so viel wie wir tragen können mitzunehmen und zu entsorgen.

Ein kleines Zeichen so gesehen.

Das Problem ist meist, dass der Müll in vielen Länder nicht recycelt wird.

Wenigstens landet er dann aber nicht bei der nächsten Flut wieder im Meer oder bleibt in der Natur liegen. Ein kleineres Übel so gesehen.

Stell dir aber vor, jeder würde mit anpacken! Das wäre wunderbar. Vielleicht wären dann solch schockierende Anblicke wie auf Bali in der Regenzeit irgendwann Vergangenheit.

Ganz so erschreckend war Ko Lanta off season in der Regenzeit nicht, aber auch hier hatten wir euch schon gezeigt welchen Müll die stärkere See anschwemmt.

Chris war an diesem Tag besonders brav und sammelte sämtliche Flaschen ein. Damit der Leguan nicht im Müll leben muss. 🙂

Das Männchen macht sich nützlich

Wir setzten uns in die Nähe einiger Felsen. Unter den Palmen zu sitzen war, aufgrund der vielen Kokosnüsse, zu gefährlich.

Auch wenn ich bei diesem Anblick nicht träumen brauchte, schlief ich ein.

Ich strandschlummerte gerade vor mich hin, da weckte mich ein dumpfes Hämmern (oder Klopfen?).

Was war das?

Ok, dann eben die Liegeposition verlassen und schauen was da so Krach macht. Noch ganz benommen, stemmte ich die Hände in den Sand und drehte mich um.

Da saß Christoph breit grinsend und fragte „willst du eine Kokosnuss?“

Kokosnuss Drink im Golf von Chiriqui
Selbst gepflückt und geöffnet schmeckt sie noch besser so eine Kokosnuss!

Hat das Männchen auf der einsamen Insel für unser Überleben gesorgt. 😀

Falls das Boot nicht mehr zurückkommen sollte, dann wussten wir schon, dass wir zumindest nicht verdursten würden. Sehr gut.

Problem gelöst, denn ohne Essen hält man locker ein paar Wochen aus.

Und ich habe da so ein paar Reserven um die Hüften. Christoph eine kleine um den Bauch. 😉

Nach zwei Stunden hörten wir aber das Boot rattern. Der Captain hatte beschlossen uns nicht auszusetzen.

Aus war es mit dem Robinson Crusoe Feeling.

Dieses Highlight unserer Panama Reise vergessen wir nicht!

Liebe Grüße Anna & Chris!

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Infos zu Boca Chica (Golf von Chiriqui)

Strandparadies abseits der Touristenpfade

Der Golf von Chiriquí wird nicht von vielen Reisenden aufgesucht. Im Vergleich zu den bekannten San Blas Inseln ist er ein noch fast unentdecktes Paradies.

In der Hochsaison kommen jedoch schon einige Boote mit Touristen an die schönen Strände des Nationalparks. Trotzdem hast du hier die Chance eine noch nicht von vielen entdeckte Ecke kennenzulernen und einsame Strände zu erleben.

Anfahrt nach Boca Chica (Golf von Chiriqui)

  • Aus Richtung Bocas del Toro: Einen Bus Richtung David nehmen und an der Kreuzung der Interamericana in der Stadt Chiriquí absetzen lassen. Dort in einen Bus, der in Richtung Panamá City fährt, steigen. Weiter siehe unten.
  • Aus Richtung David (z.B. aus Boquete) nimmst du einen beliebigen Bus, der in Richtung Panamá City und über die Stadt Chiriquí hinaus fährt. Weiter siehe unten.
  • Aus Richtung Panamá City jeden Bus in Richtung David nehmen.

Bescheid sagen, dass du nach Horconcitos möchtest. Dann wirst du an der Abzweigung Richtung Horconcitos rausgelassen. Von hier aus sind es noch ca. 20 km bis nach Boca Chica.

Ungefähr stündlich kommt ein Colectivo (lokaler Minibus) aus Boca Chica und fährt die Strecke wieder zurück, so dass du zusteigen kannst (3 $). Alternativ ein Taxi von der Hauptstraße runterwinken oder trampen.

Fortbewegung vor Ort

Am Pier von Boca Chica warten Bootsleute, die dich gerne auf die Inseln fahren.

Für 1$ kommst du auf das gegenüberliegende Pier auf der Insel Boca Brava.

Für 3$ kommst du zu den Hotels Boca Brava Paradise* und Howlers Bay Hotel* auf Boca Brava.

Bootscharter sind Verhandlungssache und ca. ab 80 $ pro Boot möglich. Zum Parque Nacional Golfo de Chiriqui am besten eine Bootstour über die Unterkunft organisieren lassen (ab 20 $ pro Person).

Übernachten:

Die Region ist noch recht untouristisch. Es gibt kaum touristische Infrastruktur und die Unterkunft Auswahl ist überschaubar.

Sieh dir hier alle Unterkünfte im Golf von Chiriqui an*.

Im niedrigen bis mittleren Budget gibt es inzwischen wenige Unterkünfte vor Ort.

Die wenigen Budget-Unterkünfte als wir dort waren (z.B. Residencia de la Marina, Hotel Boca Brava und das paradiesisch abgelegene Iguana Beach Resort auf der Isla Parida) scheinen geschlossen zu haben.

Für Budget-Reisende ist noch das Howlers Bay Hotel* vor Ort und etwas für echte Naturliebhaber. In halboffenen einfachen Zimmern oder Bungalows mit verglasten Fronten, schläft man mit Blick aufs Meer und die Natur.

Fürs mittlere bis hohe Budget empfiehlt Blogger Chris (siehe Kommentar unten) das Boca Brava Paradise*.

Paradiesisch abgelegen:

Mit einem gehobenem Budget lässt sich ein abgeschiedener paradiesischer Traum leben, z.B. im Cala Mia Island Resort* auf Boca Brava.

Genieße den Golf von Chiriqui!

Anderes Strandparadies gefällig?

Wie wäre es mit den San Blas Inseln? Oder mit Bocas del Toro?
Und hier geht’s lang zu noch mehr Infos rund ums Backpacking in Panama.
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4 Comments
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Susanne
5 Jahre her

Gut wenn man Männchen dabei hat!!!

4 Jahre her

Hey,
wir waren auch gerade in Boca Brava und haben eine Tour durch den Golf von Chiriqui gemacht – wirklich ein Traum. Die Isla Gamez fand ich jetzt nicht so speziell, aber dafür die Isla Bolena umso mehr.
Wir haben im Boca Brava Paradise übernachtet, ich meine das war vorher das Hotel Boca Brava. Der Ausblick ist in der Tat traumhaft, die Zimmer jetzt aber alle extrem hübsch – eine klare Empfehlung also.
Irgendwann schreibe ich dann auch noch einen Blogpost darüber, aber wird ein wenig dauern … 😉
LG, Chris