Harau Valley
Ziemlich kaputt nach der Nachtbusfahrt, waren wir endlich in Harau Valley angekommen.
Das empfohlene Abdi Homestay (was wohl auch eine Top-Empfehlung im Lonely Planet Reiseführer* ist, wie wir bei einem Blick in das Buch der Franzosen feststellten) erwies sich als ein kleines, einfaches Paradies inmitten von Reisfeldern vor einem der kolossalen braun-roten Felsen für die Harau Valley so berühmt ist.
Direkt hinter unserem kleinen Bungalow sprudelte ein Wasserfall die Felswand hinunter. Eimer, angeschlossen an Schläuche, fingen das frische Nass ein, um die direkt umliegenden Haushalte, so auch unser Homestay, damit zu versorgen.
Alles was die Stille tagsüber störte, war Ziegengemecker.
Nachts hörte man Frösche, sowie das Rauschen des Wasserfalls. Für uns nicht störend, sondern ein echter Hörgenuss.
Sogar das Rufen des Muezzins um 5 Uhr morgens klang hier mystisch schön, wenn es in seiner gedämpften Lautstärke von den Felswänden widerhallte.
Der Natur so nah
In so einem kleinen Paradies kommt man auch der Natur ein bisschen näher.
Ganz besonders ich schien auf das krabbelnde Getier auf unserem Vordach irgendwie magnetisch zu wirken.
Die Van-der-Waals-Kräfte zwischen den Füßen eines Geckos und des Vordachs schienen nicht auszureichen, so dass dieses sonst so scheue Wesen auf meinem Bein landete, während ich gemütlich in der Hängematte lag.
Schien ihn aber auch nicht weiter zu stören, mein Bein war wohl bequem, so dass er sich von alleine gar nicht wegbewegen wollte.
Nicht nur Geckos fallen vom Himmel
Als ich am nächsten Abend wieder auf unserer kleinen Holzterasse saß, plopp, da landete wieder etwas auf meinem Kopf.
Ich dachte nur „oh schon wieder ein niedlicher Gecko“ und wollte das Geschöpf daher nicht einfach wegschlagen.
Ich fasste hin – das fühlt sich aber knuffig an – dachte ich und fragte Chris, der neben mir saß, was es sei.
Als ich aber seinen Gesichtsausdruck und sein erschrecktes „wuaaah“ hörte und er vor Schreck zögerte seine Frau vor was auch immer zu retten, musste ich doch panisch mit meinen Händen über meinen Kopf fuchteln. Ich beförderte das Wesen, von meinem Kopf in die Ferne.
Wie sich herausstellte, war es wohl eine recht große Spinne und ich hätte wohl so zugehauen, dass Christoph sich nicht sicher war, ob sie dies überlebt hatte.
Armes Ding, nur weil es eine Spinne ist. Wir sahen Sie jedenfalls nicht wieder. Was mir blieb war eine nette Erinnerung daran, wie angenehm flauschig sie sich anfühlte. „Zum Glück hast du sie nicht gesehen“, sagte Christoph nur.
Wandern in Harau Valley
Harau Valley mit seinen Wasserfällen bietet sich mehr als an für eine Wanderung mit oder ohne Guide (Treks durch den Dschungel zu den Aussichtspunkten auf den Felsen, werden eher nicht alleine empfohlen).
Wir unternahmen einen 6 km (hin und zurück) langen Spaziergang zu den drei Wasserfällen.
Sowie eine etwas länger als gedachte, 17 km lange, aber lohnenswerte Rundwanderung um das ganze Tal.
Man kann aber auch einfach eine kurze Runde durch die Reisfelder spazieren.
Oder sich einen Scooter leihen und das ganze Tal und die Umgebung abfahren.
Vom 27-29.08.17 fand gerade ein Festival (Termine & mehr Infos auf indonesisch) der Minangkabau (eine ethnische Gruppe dieser Region Sumatras) in der Umgebung statt.
Wir sahen noch wie die Bühnen und Zelte auf einem Platz umringt von Felsen aufgebaut wurden. Eine fantastische Kulisse für ein Festival. Die Akustik musste ganz besonders sein.
Leider waren wir nur schon 3 Tage da und hatten uns daher entschieden weiter zu ziehen. So würden wir auch das Bullenrennen, eine traditionelle Unterhaltung der Minangkabau, verpassen. Schade. Man kann eben nicht alles haben.
Liebe Grüße Anna!
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die Geschichte mit der Spinne ist krass…du hast anscheinend Glück gehabt!
Das arme Ding war bestimmt nicht mal giftig. Es kann ja nichts dafür, dass wir uns davor ekeln. Aber ja krass war es wirklich…