Bocas del Toro zur Regenzeit: Ein tropischer Traum wird wahr

Ein Traum wird wahr: Die Bocas del Toro Inseln

Zwei Eiswürfel stiegen aus dem Nachtbus. Trotz tropischer Hitze, brauchten die Gliedmaßen die volle Wartezeit aufs Boot (eine Stunde), um aufzutauen.

Wieso nur hatten es Nachtbusfahrer so an sich, ihre Busse in einen fahrenden Kühlschrank zu verwandeln? Erinnerungen an unsere Nachtbusfahrt von Parapat nach Bukittingi kamen hoch. Die Fahrt auf Sumatra war gefühlt aber um einiges schlimmer gewesen.

Nachdem wir uns eine „Auszeit“ vom Reisestress in Chiang Mai gegönnt und dort Songkran gefeiert, sowie Family Time auf Ischia und in Deutschland genossen hatten, waren wir wieder on the Road. Wir waren in Panama!

Gelandet in Panama Stadt, beschlossen wir das Land von Nordwest aus langsam Richtung Südamerika zu erkunden.

Also auf zu den nordwestlichsten Inseln Panamas in der Region Bocas del Toro.

Mein seit 2012 gehegter Traum wurde wahr. Und das auch noch über unseren Hochzeitstag.

Hier geht es zu unserem ausführlichen Bocas del Toro Guide. Mit vielen Infos, Tipps, To dos und mehr für dich!

Verträumt und verregnet begrüßte uns die Hauptinsel Isla Colón

7 Uhr morgens in der Regenzeit auf Bocas del Toro. Auf den Straßen nichts los. Wir brauchten erst Mal einen braunen Muntermacher und Frühstück, was gar nicht so einfach war an diesem Morgen in der Nebensaison.

Doch mit etwas Hilfe – einem Guide, der uns eine Tour aufschwatzen wollte – stopften wir uns nach 10 Minuten glücklich die Mägen mit panamaischem Frühstück voll.

Empanadas (gefüllte Teigtaschen) und Ojaldre (ein dünner frittierter Weizenteig), waren jetzt genau das Richtige.

Unterkunftssuche auf der Isla Colon

Wir hatten absichtlich nicht vorgebucht. Denn es war Nebensaison. Somit gab es keinen Stress eine passende Unterkunft zu suchen und die Preise waren verhandelbar.

Ich hatte schon etwas vorrecherchiert und das Barrbra BnB* gefunden. Das beschlossen wir als erstes anzuschauen.

Der freundliche Besitzer Marco mit seiner Pudeldame, nach der die Unterkunft benannt ist, begrüßte uns herzlich.

Wir sahen die Bucht, das klare Wasser und die Hängematten, von denen man einen tollen Ausblick genießen konnte. Da war uns klar, hier bleiben wir.

Den karibischen Traum leben

Meine Vorstellung eines karibischen Paradieses wurde nicht enttäuscht.

Zwar spürte man davon in Bocas Town, dem touristischen Zentrum des Bocas del Toro Archipels, recht wenig, dafür schwang hier (etwas außerhalb) ein ständiger karibischer Vibe mit.

Holzhäuser auf Stelzen, karibische Rhythmen, die aus manch einem Nachbarhaus drangen und eine bunte Mischung aus Reisenden und Einheimischen auf den Straßen.

Alle grüßten freundlich, wir fühlten uns wohl.

Vor allem in der Gegend um das Barrbra*. Wir mussten zwar ca. 20 Minuten ins Stadtzentrum gehen, dafür waren wir mitten unter den Einheimischen.

Wir wechselten während unseres Bocas del Toro Aufenthalts ein paar Mal die Unterkunft, um auch etwas Abwechslung zu erleben. Dabei fanden wir wiederholt besondere Unterkünfte abseits des Zentrums.

Wie wäre es zum Bespiel morgens von Vögeln oder Affen geweckt zu werden – in einer kleinen Hütte am Hang im Wald?

In der Nomad Tree Lodge wollten wir morgens einfach nicht aufstehen, weil die Geräusche des Waldes um uns so schön waren.

Es war Regenzeit auf Bocas del Toro (Mehr zur Reisezeit in Panama). Aber das störte uns nicht.

So gut wie immer konnte man sich darauf verlassen, dass der morgendliche Regen sich spätestens am Nachmittag verzog.

Und wenn dann doch Wolken zurückblieben, waren wir froh, nicht die volle Sonnenstrahlung abzubekommen.

Fast zwei Wochen genossen wir die Inseln von Bocas del Toro und ihr genießt jetzt einfach mal mit!

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Cayo Zapatilla

„Diese Insel solltet ihr zum Schluss besuchen, sonst wird euch alles Andere nicht mehr gefallen.“ Das war der erste Tipp, den wir zu Zapatilla bekamen.

Zapatilla 2, eine der beiden Zapatilla Inseln im Bastimentos Nationalpark, entsprach absolut den Erwartungen, die durch diese Aussage geweckt wurden.

Wir waren aber froh, dass für uns die Schönheit der anderen Strände durch Zapatilla nicht verblendet wurde. Denn wir besuchten sie trotz des Tipps als Erste.

Auf Zapatilla ist man im Gegensatz zur Fernsehshow Survivor, von der eine Staffel auf der Insel gedreht wurde, nicht wirklich alleine. Viele Touren oder Privatausflügler kommen hierher. (Nach eigenen Recherchen erfuhr ich, dass nicht Survivor, sondern Adam sucht Eva hier gedreht wurde).

Sonst lässt Zapatilla aber wirklich Robinson Cruseo Feeling aufkommen. Nur einige Gebäude des Nationalparks findest du nahe des Anlegers, das wars.

Schnorcheln, Sonnenbaden und Landschaft genießen, das war hier angesagt.

Oder du machst es wie wir und spazierst ein wenig durch den Bromelienwald hinter dem Rangerhaus.

Der Pfad führt quer über die Insel. Den kompletten Weg haben wir zeitlich leider nicht geschafft, nur ein bisschen reingeschnuppert.

Playa Bluff in der Regenzeit

An der Playa Bluff trafen wir kaum jemanden. Die Brandung ist so kräftig, dass Badenixen hier vermutlich nicht oft vorbeischauen, außer sie stehen gerne auf einem Brett.

Sind hier in der Saison schon nicht viele Besucher am Strand, so waren wir aufgrund der Regenzeit so gut wie alleine in dieser Gegend.

Wir fühlten uns richtig in der Karibik angekommen, als wir auf unseren Fahrrädern den sandigen Pfad parallel zum Meer entlangradelten.

Rotbrauner Sand unter uns, saftiges Grün um uns und die Brandung in den Ohren.

Vor uns versuchten uns tiefe Pfützen die Fahrt zu erschweren, aber für uns waren die schlammigen Hindernisse ein zusätzlicher Spaßfaktor.

Unterwegs sahen wir einen Baum komplett mit Nestern des Montezumastirnvogels behangen. Ein Vogel, der Nester in Form von Beuteln baut.

Die Männchen trillerten uns ihren einprägsamen Balzgesang ins Ohr, während sie die Dame ihres Herzens bezaubern wollten.

Playa Carenero

Direkt der „Haupttouristeninsel“ vorgelagert und dennoch übersehen: die Strände von Carenero.

Erst ging es über bebaute Abschnitte mit fast puderweißem Strand entlang.

Auf der anderen Seite der Insel angekommen, fanden wir wieder Karibik pur. Hier säumten Palmen den gelben Sand, das Meer funkelte türkis-grün, war ruhig genug zum Baden und einige Einheimische genossen hier ihren Sonntagnachmittag.

Playa Estrella

Der Strand der Sterne ist nach den orangenen Seesternen benannt, die hier im Wasser leben.

Vor einiger Zeit konnte man sie noch direkt vom Strand sehen.

Leider kamen immer wieder unwissende Strandbesucher auf die Idee, die Seesterne für ein Foto aus dem Wasser zu heben, wodurch sie die Wasserbewohner umbrachten (Seesterne also bitte nicht aus dem Wasser heben oder am besten gar nicht erst anfassen).

Daher gibt es an der Playa Estrella deutlich weniger Seesterne als früher. 

Du kannst sie beim Schnorcheln durchaus sehen und hier und da verirrt sich auch einer in Strandnähe. 

Die Besucher sind jetzt aufgeklärter, so dass wir hoffen, dass die Sternepopulation wieder wächst.

Die Playa Estrella selbst fanden wir nicht allzu bezaubernd. Am Strand reiht sich ein Lokal ans nächste und der Hintergrund ist nicht derlei paradiesisch gesäumt wie an den anderen Stränden.

Es ist ein beliebter Ausflugsort für die Einheimischen und das wiederum fanden wir großartig.

Das Wasser ist schön ruhig, so dass man gut baden kann. Aus manch einem Lokal dröhnt laute karibische Musik und das Essen ist frisch und köstlich.

Hier herrscht einfach ein besonderes Flair.

Bastimentos

Red Frog Beach, Turtle Beach, Polo Beach – das sind nur einige der schönen und nicht oder kaum bebauten Strände der Insel Bastimentos.

Nur ca. 10 Minuten mit dem Boot von der Hauptinsel Isla Colon sind die Strände Bastimentos fast schon Wildnis pur.

Wir legten mit dem Boot an, Mangrovenbäume begrüßten uns, angekommen auf Bastimentos.

Ein Spaziergang führte uns von der einen Inselseite zur anderen. Die Insel war hier sehr schmal, es ging also flott.

Der bekannteste Strand Bastimentos ist der Red Frog Beach. Benannt nach dem Erdbeerfröschchen, das hier lebt. Das ist einer dieser Frösche, die Gifte über ihre Haut absondern. Sehr praktisch. Wir sahen leider keinen.

Auf Bastimentos könnte man bei Ebbe wohl Ewigkeiten an der Küste entlanggehen und würde von einem Strand zum anderen kommen.

Wir spazierten aber eine Runde, die uns erst durch den matschigen Wald auf Bastimentos führte, bis wir am „Golden Beach“ ankamen und von dort aus am Strand entlang zum Red Frog Beach zurückgingen.

Dann ging es wieder zurück auf die andere Seite der Insel zum Boot. Auf demselben Weg wie zuvor.

Genau in der Mitte des Wegs befand sich ein brauner Tümpel. Hier sollte es Kaimane (gehören zu den Alligatoren) geben.

Wir suchten und suchten (auch schon auf dem Hinweg) das Wasser mit unseren Augen nach anderen Augenpaaren ab, sahen aber keine. Sind ja auch nicht leicht zu entdecken. Hat ein Kaiman doch die gleiche Farbe wie das Tümpelwasser.

Aber dann: Ein Augenpaar, das aus dem Wasser lugte. Mensch haben wir ein Glück!

Als wir dann bei den Mangroven auf das Boot warteten, sagte ich noch zu Chris: „Perfekt wäre es jetzt noch ein Faultier zu sehen“. Kaum habe ich das zu Ende gesprochen, was sah Chris da? Ein Faultier, genau!

Müll in Bocas del Toro

Nicht alles ist perfekt auf Bocas del Toro. Nach unserer langen Zeit in Asien, kam uns der Müll, der hier rumlag, zwar vergleichsweise wenig vor, er war aber doch sehr präsent.

Vor allem um die Siedlungen herum. Aber natürlich auch am Strand.

Es tut sich aber etwas auf Bocas. Während man beim Einkaufen in anderen Regionen Panamas rechtzeitig sagen muss, dass man keine Tüte braucht, weil sonst gefühlt jeder Artikel einzeln in Tüten verpackt wird, werden hier keine Plastiktüten mehr ausgegeben. Das finden wir klasse!

An verschiedenen Stellen und in den allermeisten Unterkünften befinden sich Wasserspender zum Auffüllen eigener Flaschen. Zwar nicht kostenlos aber mit 25 cent für 2 L deutlich günstiger als das Wasser im Supermarkt.

Eine Initiative für weniger Plastikflaschen.

Viele Unterkünfte trennen den Müll. Ob das Recycling aber richtig funktioniert, wissen wir nicht.

Zumindest gibt es hier eine neue Initiative, bei der Flaschen, die mit einem „Carbon Footprint“ Aufkleber beklebt sind, in einem Supermarkt gegen Geld für Lebensmittel getauscht werden können.

Eine super Initiative, um die Einheimischen beim Recycling zu unterstützen.

Mehr Infos zu Bocas del Toro gibt’s in unserem Bocas del Toro Guide.

Und? Wie hat dir dein Ausflug mit uns zu den Bocas del Toro Inseln gefallen? Schön, dass du mitgekommen bist!

Bleib dabei, es gibt noch sooo viel zu erleben in Panama!

Liebe Grüße Anna & Chris!

Unser erstes Bocas del Toro Video findest du unten. Zum Ende des Videos haben wir dir immer unser nächstes Video verlinkt. Dann kannst du dir auch einen Eindruck von Zapatilla, Playa Bluff und weiteren Orten im Archipel machen. 

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