Wir fuhren gerade ungepflasterte Outbackstraßen Richtung Waverock entlang, da passierte es. Klong, klong, klong…
Wie Hagel schlug etwas gegen den unteren Teil unseres Autos.
Auf der Straße saß wohl etwas. Aber das erkannten wir erst, als es aufgeschreckt durch unseren Van abhob und leider von unserem fahrenden Kleiderschrank erfasst wurde.
Das goldene Outback bei Wave Rock: ein biblischer Ort
Wir waren in die 8. Plage des Alten Testaments geraten. Nur, dass wir nicht in Ägypten, sondern in Australien waren.
Millionen von Heuschrecken lagen hier auf den Straßen und wurden durch unseren Van aufgeschreckt.
Es ist unbeschreiblich was hier los war. Das konnte nicht gut für die Landwirtschaft der Umgebung sein. Waren wir doch gerade mitten im Wheatbelt, also der Weizenanbauregion.
Die fahrende Schrecken-Folter
Angekommen am Parkplatz von Wave Rock sahen wir, dass die anderen Autos ein Heuschrecken-Schlachtfeld waren: Voll mit gelb-orangenem Schreckenmatsch.
Bei uns sah das aber so aus: Dadurch, dass wir keinen Geländewagen hatten und deshalb nicht ganz so schnell über die Pisten fuhren, hatten wir nicht lauter plattgematsche Heuschrecken auf der Autofront, sondern sie steckten in allen möglichen Öffnungen. Teilweise noch am Stück, teilweise in Teilen und teilweise noch lebendig. Wir waren eine fahrende Schrecken-Folter-Maschine. 😳
Das tut uns wirklich Leid…, die Landwirte hat es wohl aber eher gefreut.
Wave Rock: 2,7 Milliarden Jahre formten den Felsen zu einer Welle
Eine der beliebtesten Attraktionen im Golden Outback ist der Wave Rock. Wie er entstanden ist erfährst du unten in der Infobox.
Da wollten wir auch hin, ist doch klar.
Wo es eine „Welle“ gibt, ist das typische Fotomotiv das „Surfen der Welle“.
Haben wir auch gemacht. 😀
Die meisten bleiben an der Welle, posen und zischen wieder ab. Man kann aber auch einen kleinen Spaziergang machen, der einen über den Wave Rock Felsen führt. Ist doch toll!
Die Heuschrecken waren übrigens auch hier. Nähertest du dich einer Grünfläche auf dem Felsen, so konntest du mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine weiße Wolke aus Heuschrecken aufsteigen lassen. So krass!
Kokerbin Rock
Im goldenen Outback passierten wir noch die Kokerbin Felsen.
Noch ein Felsen in der Landschaft (Unser 4.). Also eigentlich nichts Besonderes, aber von oben fasziniert die Weite Australiens immer wieder.
Und von unten überrascht es immer wieder, dass dort so plötzlich in der Landschaft ein Felsen steht.
Überall lauern Risiken
Wir dachten ja schon die Deutschen wären vernarrt in ihre Schilder und die US-Amerikaner verliebt in ihre Warnungen.
Aber Western Australia übertrifft es.
Überall findest du [XY risk areas]. Diese sahen wir:
- Climb risk area
- Rock risk area
- Rock fish risk area
- Slippery rock risk area
- Slip risk area
- Costal risk area
- Swim risk area
- Shark risk area
- River crossing risk area
- Creek crossing risk area
- Tree climbing risk area
- und viele mehr
Nimm dich in Acht vor dem historischen Brunnen
Lachen mussten wir aber so richtig, als wir zum Kokerbin Rock gingen und folgendes Unikat sahen.
Dort war ein historischer Brunnen. Neben diesem steht tatsächlich folgende Warnung: „Historic well risk area“.
Wir lachten uns kaputt! Aber gut, gefährlich kann es natürlich schon sein, das sollte man jetzt nicht unterschätzen. Sind ja schon viele Leute in den Brunnen gefallen.
Vor allem sah er aus, wie der Brunnen aus dem Horrorfilm „The Ring“. Also wer weiß, was hier wirklich für Risiken lauerten.
Da hier sonst keiner war, eine typische Horrorfilmsituation, verschwanden wir mal lieber.
Verdammt. Wieder vergessen ein Foto für euch zu machen.
Liebe Grüße Anna & Chris!
Unser Video findet ihr unten.
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Die Heuschrecken müssen hier ein seltener Gast sein, ansonsten würde irgendwo ein Schild sichtbar: Heuschrecken risk area..😁
Haha stimmt 😆