Von Margaret River zum Cape Leeuwin: Von Wein, Küsten, Adlerrochen & wieder Delfinen

Anhand der folgenden Map kannst du diese Teilstrecke unserer Westaustralien-Tour nachvollziehen:

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Weinverkostung in Margaret River: ein Tag voll Wein, Antipasti, Käse, Schokolade und Bier

Nach einem herrlichen Tag in der Nähe von Busselton und Dunsborough, schoben wir uns weiter Richtung Süden. Es zog uns in die Nähe des Städtchens Margaret River in der gleichnamigen Region.

Die Region ist australienweit für Weinbau bekannt. Und tatsächlich fährt man an unzähligen Vineyards vorbei und die Landschaft ist gesäumt von Weinstauden. Woran man merkt, dass man sich in Australien und nicht in einer Weinregion in Europa befindet? Daran, dass man ab und an im Vorbeifahren ein Känguru neben den Weinstauden sitzen sieht. Ein süßer und ungewohnter Anblick.

Weintour mit Bushtuckers

In einigen der Winzereien darf man auch Weine verkosten. Das hatten wir auch vor. Nun ja, da die Auswahl aber sehr groß war und wir keinen blassen Schimmer hatten, wer gute Weine anbot, buchten wir eine Weinverkostungstour über den Anbieter Bushtuckers.

Eine Tour zu machen, wurde uns auch vorher empfohlen. So haben wir auch keinen Fahrer gebraucht, der kaum etwas hätte probieren können und wir wollten schon mehrere Winzereien testen, um ein wenig einen Einblick zu erhalten. Außerdem wären wir uns sicherlich schäbig vorgekommen, wenn wir uns in mehreren Winzereien einfach mal für Umme durchprobiert hätten ohne etwas zu kaufen. Wir wollten uns hier jetzt nicht mit Wein eindecken. Sondern einfach mal verkosten.

Wir wurden vormittags abgeholt und mit einer lustigen Truppe und einem australischen Guide, den wir mit seinem starken Aussie-Dialekt kaum verstanden, ging es los.

Sooo viel Wein

Wir verkosteten 6-7 Weine in insgesamt 4 verschiedenen Winzereien. Macht dann mindestens 24 Weine. 😯 Von den roten Wienen waren wir nicht so überzeugt, die Weißweine waren aber gut. Jedoch mit meist 20-30 $ eindeutig zu teuer. Da bekommt man in Europa richtig klasse Weine für. Wir gönnten uns trotzdem ein Fläschchen für unseren persönlichen Genuss unterwegs. Hatten wir gerade Lust drauf.

Australische Leckereien

Zum Mittagessen gab es sehr köstliches Antipasti mit vielen verarbeiteten australischen Leckereien. Rotes Pesto mit australischem Pfeffer, Chutney aus australischer Mango (die sind hier übrigens mega köstlich!), Chutney aus Buschtomaten, einheimischer Cheddar, Krokodilfleisch, Kängurufleisch und noch viel mehr.

Schokolaaade

Bei der Schokoladenfabrik blieb es ebenfalls nur beim Kosten. Die Schokolade gehörte mal wieder nicht zur preisgünstigen Sorte. Sie war aber köstlich. Nicht nur einmal liefen wir daher an den kostenlosen Probierschüsseln vorbei, die gefüllt waren mit Schokopellets aus weißer, Milch-, oder dunkler Schokolade. Lalala. 😀 Aber wie wir beobachten konnten, waren wir nicht die Einzigen. 😉

Mmmh Käse und lecker Joghurt

Die Käsemanufaktur, zu der wir auch fuhren, hatte wieder köstlichen Käse. Und der Joghurt erst.  Superlecker, obwohl fettarm und günstiger als im Supermarkt. Leider war unser sowieso nicht gerade überdimensionierter Camper Kühlschrank schon mit Käse und Joghurt gefüllt. Konnte man nichts machen…

Ein Pisco aus Australien?

Dann ging es zur vierten Vinery, die neben Wein auch noch Pisco anbot. Pisco, ein vor allem in der Form des Coktails „Pisco Sour“ aus Chile und Peru bekanntes Getränk, wurde hier zum ersten Mal auf der Welt unter diesem Namen außerhalb dieser beiden Länder hergestellt. Tja, bisher ist der Name zwar nicht regional geschützt, trotzdem hatte der Hersteller des frisch gelaunchten Getränks prompt eine Klage des Staates Peru am Hals, die aktuell noch läuft.

Ich selbst muss sagen: Es ist halt schon etwas Anderes so einen Pisco Sour in Patagonien oder gar noch mit Gletschereis 😊 zu genießen. Bei 80 $ die Flasche bevorzugten wir dann sowieso lieber die Variante aus Chile oder eben Peru.

Für eine kleine Zusatzgebühr konnte man die verschiedenen Pisco-Mixturen probieren. Wir hatten jedoch erst mal genug, waren wir ja immerhin noch nicht bei der Bierverkostung angelangt. Die Anderen probierten sich durch. 3 verschiedene Sorten konnten probiert werden. Und die Shot Gläser waren nicht gerade wenig gefüllt. 😯

Und zu guter Letzt: Bier

Letzter Programmpunkt war dann die Bierverkostung in schöner Umgebung. Hopfen wurde in der Gegend nicht angebaut. In manchen regionen Australiens aber schon. Ein Bier enthielt sogar Hopfen aus Hersbruck. Na da fühlten wir uns ja gleich ganz heimisch. Ganz schön viel für einen Tag. 😉

Begrüßung von Kängurus

Am Abend in unserem Camp Ground begrüßten uns dann Kängurus.

Sie waren schon am Abend zuvor hier gewesen. Bisher hatten wir diese süßen und lustigen Kreaturen nur von Weitem gesehen. Hier kamen sie einfach so und ganz nah zu uns. Waren überhaupt nicht scheu. Sie setzten sich auf die Wiese, fraßen das Gras auf dem Campingplatz und hoppelten dann davon, wenn sie genug hatten. Zwei hatten sogar Kleine im Beutel. Ich könnte quietschen, so süß war das. Unglaublich und so wahnsinnig toll.

Für die Australier ist das sicher nichts Besonderes. Für uns war es eine absolute Besonderheit, sie zum ersten Mal so nah zu erleben.

Was sich hier am Campingplatz auch gerne näherte und dich beobachtete waren die total süßen Kookaburra. Auch ein erstmaliges und besonderes Erlebnis für uns.

Keine Wanderung, kein langer Programmpunkt, einfach Fahren und an schönen Orten stehen bleiben.

Das stand auf dem Plan. Wir fuhren weiter Richtung Süd-Osten (in unserem Video sage ich versehentlich Westen 😉 ), aber vorerst nochmal kurz nach Norden. Denn ich hatte in einem der fantastischen Touristenhefte, die man hier in Westaustralien gratis erhält, ein Foto mit schönen orange-braunen Felsen und aquamarinfarbigem Meerwasser gesehen. Das wollten wir live erleben.

Doof war nur, dass in dem Heft nicht stand, wo das Foto gemacht wurde. Ich fragte eine unserer Campnachbarinnen, die schon eine Weile in der Gegend wohnte. Volltreffer. Sie wusste Bescheid und wir fuhren los.

Das Örtchen hieß Wyadup Rocks. Die Felsen konnte ich nicht mal auf maps.me finden. So eine Schande, dabei weiß maps.me doch sonst alles. Das habe ich gleich mal geändert und den fantastischen Ort in der maps.me Karte vermerkt. Schön so eine open map.

Die Route in den Süden führte uns durch den Boranup Karri Forest. Wunderschöne Karribäume rechts und links zierten den Weg und bildeten ein verzweigtes Dach über dem Weg, den wir fuhren.

In der Gegend gab es viele Höhlen entlang der Cave Road. Wir besuchten jedoch keine einzige. Nachdem wir ja schon auf Borneo im Höhlenparadies im Gunung Mulu National Park waren, konnte das jetzt nicht mehr getoppt werden und diese fantastischen Höhlen waren einfach noch zu frisch in unserem Gedächtnis.

Nächstes Ziel: Hamelin Bay zu den Adlerrochen am Strand

Unglaublich, was man hier in Westaustralien alles sehen kann. Da gibt es den Ort Hamelin Bay, wo Adlerrochen direkt an den Strand heran schwimmen. Bisher habe ich diese nur beim Tauchen gesehen, Chris noch nie. So nah am Strand ist auch mal was. Als wir da waren kam nur einer, aber immerhin.

War auch nicht weiter schlimm, denn auch sonst war der Strand rund um Hamelin Bay einen Besuch wert. Eine vorgelagerte Insel, die Reste einer Mole und Karstfelsen schmückten den Strand. Da wir gerade sowieso schon ein wenig Hunger hatten, beschlossen wir also an diesem schönen Ort ein Picknick zu machen. Nicht so einfach mit dem Wind, aber doch schön.

Cape Leeuwin

Weiter ging es ganz in den Süden dieses südwestlichen Zipfels Australiens: Zum Cape Leeuwin. Hier endet der bereits erwähnt Cape to Cape Trek. Die Landschaften waren mal wieder unaussprechlich schön und das Kap wurde von einem Leuchtturm geziert. In der Nähe fand man auch eine alte Wassermühle, die früher dazu diente den Leuchtturm mit Wasser zu versorgen. Wir genossen die Umgebung und zogen dann weiter in das Städtchen Augusta.

Delfine im Blackwood River

Erst hatten wir überlegt, ob wir überhaupt nach Augusta reinfahren sollten. Da kann man doch nichts machen, oder? Aber wie überall bisher, hauten uns die Anblicke der Gegend komplett von den Socken.

Hier wo der Blackwood River in den Ozean fließt, vereinen sich die gelbe Farbe des Sandes und die grün-blaue Farbe des Wasser, als ob ein Maler die drei Farben auf eine Palette nebeneinander gelegt, minimal durchmischt und dann sich selbst und den Gezeiten überlassen hätte. Wunderschön. Um diesen herrlichen Ort länger zu genießen, beschlossen wir, dass es Zeit für eine Kaffeepause war. Gesagt getan. Schlürff, mmhh was für ein Genuss an so einem Ort.

Wenn man Glück hat, sieht man an der Flussmündung auch mal Delfine“ hatte ich gelesen. Mal wieder komplett ohne Erwartung, eher mit der „jaja, die sehen wir doch eh nicht“ Einstellung saßen wir da, schlürften unseren Kaffee und plötzlich: Delfine! Ganz entspannt, direkt im Fluss vor uns, schwammen Sie den Fluss hinauf.

Bis wir die Kameras gezückt hatten, waren sie natürlich weiter weg, aber trotzdem noch zu sehen, wie sie in einer Ecke herumtollten, oder Fische fingen oder was auch immer.

Wow, wir konnten es gar nicht glauben. Schon wieder so ein fantastisches Erlebnis. Gratis und einfach so!

Und dann gab es noch süße weiße Papageien direkt im Baum nebenan.

Schlafplätzchen suchen

Danach lag ein längeres Stück Strecke vor uns, bis wir uns im Warren Nationalpark unsere Bleibe suchten. Dort gab es zwei Möglichkeiten zu Campen. Die erste an der wir vorbeifuhren, an der wir aber eigentlich eh nicht bleiben wollten, beherbergte schon einige Camper. Die zweite: Komplett leer. Cool. Warum? Hier war es so schön! Umgeben von Bäumen, direkt am Fluss und mit schöner Aussichtsplattform auf diesen. Der andere Campingplatz war nicht weniger schön, aber auch nicht schöner. Es lag wohl daran, dass der andere Platz einen Barbecue-Grill hatte und der hier nicht. Wir bevorzugten dann lieber die Einsamkeit.

Der Abend wurde recht schnell kalt, als sich die Sonne dem Horizont näherte. Schal, mein Allzwecktuch als Mütze, alle Pullis, Leggins unter die Hose und so ging es einigermaßen. Aber wieder gab es gratis Feuerholz. Gemacht Feuer hat der Mann! Uga Uga! 😀 Und wir machten es uns mit unserem Essen gemütlich am Feuerchen.

Dann gesellten sich noch Julian und Sina mit ihrem coolen umgebauten Riesentransporter zu uns. Sie waren ganz froh über die Glut, so dass sie nicht mehr so lange auf ihr Abendessen warten mussten, dass sie über bzw. in der Glut kochten. Es war ein herrlich netter und witziger Abend. Sonst kam niemand mehr.

Liebe Grüße Anna & Chris!

Unser Video hierzu findest du unten (jetzt auf Englisch, da wir auch wollten, dass es unsere nicht Deutsch sprechende Familie und Freunde verstehen).

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Oder wie wäre es mit kostenlosem Übernachten mittels House Sitting? Australien eignet sich perfekt dafür!

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Gabriela De
6 Jahre her

Und wieder Delfine… würde ich auch gerne so nah sehen😍