Ich erfüllte mir einen Wunsch: Schwimmen mit Seelöwen
Bereits auf der Hinfahrt Richtung Norden wollte ich mir einen Wunsch erfüllen als wir an Jurien Bay vorbeikamen. Das hatte aber nicht geklappt. Es waren keine Plätze mehr frei.
Ich hätte ja nicht zu hoffen gewagt, das wir auf unserer Rückfahrt noch einen Tag auf unserem Roadtrip übrig haben würden, um einen zweiten Versuch zu starten mir meinen Wunsch zu erfüllen. Doch so war es, wir schauten nochmals in Jurien Bay vorbei und ein Platz war auch noch frei. Juhu!
Denn ich ging mit Seelöwen schwimmen!
Und nicht in einem Aquarium oder sonst wo. Das würde ich nie machen. In ihrer natürlichen Umgebung, im offenen Meer. Wenn sie es denn zuließen.
Von Milligan Island nach Jurien Bay
Die Seelöwen, die wir aufsuchen wollten, leben auf einer kleinen Inseln unweit von Jurien Bay. Wir waren schon am Abend zuvor an einem Campingplatz nördlich von Jurien Bay eingetrudelt.
Somit war unser Weg am nächsten Morgen nicht mehr so weit. Denn das Boot sollte um 9 losfahren.
Der Campingplatz Milligan Island, wie konnte es anders sein, war wieder wunderschön und am Meer.
Nach einem kleinen Morgenspaziergang, brachen wir von Milligan Island auf und ich war aufgeregt.
Christoph ging leider nicht mit. Aber er wollte trotzdem, dass ich das mache, auch wenn er sich dann den Tag über rumtreiben musste. Ich kaufte es ihm ab.
Mit dem Boot zu den Seelöwen
Das kleine Boot fuhr los und wir sechs Schnorchler waren schon ganz gespannt. Kane, der Touranbieter und Bootsführer, erzählte uns, dass am Tag zuvor die Seelöwen nicht von ihrer Insel runtergekommen seien.
Es sind halt wilde Tiere und sie machen was sie wollen. Garantie gibt es da keine. Ist auch gut so.
Er meinte nur, dass sie später Haie in der Gegend gesehen hätten. Er würde sonst in diesen Gewässern nie Haie sehen und vielleicht hat das die Seelöwen verschreckt.
Aber wir sollten uns keine Sorgen machen. Das Wasser wo wir schnorcheln würden, sei ziemlich seicht und da kommen die Haie nicht hin.
Noch schnell einen Oktopus befreien
Auf unserem Weg hielten wir unterwegs an einer Boje. Er zog das Gewicht der Boje, es war eine Steinröhre, hoch, um etwas zu prüfen. Es würden sich häufiger Oktopusse darin verfangen.
Und tatsächlich saß am Ende der Röhre ein Oktopus. Wie süß.
Als ich ihn fragte, ob er ihn essen wolle, verneinte er. Diese intelligenten Tiere würde er nicht essen. Ich war ganz froh, dass er es auch so sah.
Wir schauten uns das Kerlchen nur kurz an, befühlten seine tollen glibbrigen Saugnäpfe und entließen ihn dann zurück ins Meer.
Was sich Kane aber nachher doch gönnte, war ein Tintenfisch.
Die Australier sind ja passionierte Angler. Und so konnte es Kane nicht lassen zu angeln, während wir unseren Spaß hatten. Die Beute, ein hübscher Tintenfisch, musste dran glauben.
Und sie sahen uns auch. Was sie aber keinesfalls verängstigte.
Keine Minute dauerte es und der erste Seelöwe watschelte ins Wasser und schwamm springend durch das Wasser in unsere Richtung. Oh Mann, war das süß.
Schon jetzt machte es sich bemerkbar. Diese Tiere waren wild, aber sie waren wie Hunde. Voller Freude kamen sie in unsere Richtung geschwommen.
Seelöwen ganz neugierig am Boot
Und dann waren sie da. Ganz neugierig schwammen sie um das Boot herum, streckten ihr süßes Gesicht mit den treuen, braunen Hundeaugen aus dem Wasser und schauten uns an.
Wahrscheinlich fragend: „Wann kommt ihr endlich rein mit uns spielen?“
Ich genoss erst mal den Anblick aus dem Boot. Wie sie auf- und abtauchten, mit der Ankerkette spielten oder einfach rausblickten. Sie waren so niedlich.
Und ihr könnt sie jetzt auch aus der Bootsperspektive anschauen und weiter unten im Video bestaunen.
Sprung ins kalte Wasser
Dann war es Zeit ins Wasser zu gehen. Ausgestattet mit Schnorchel und Flossen, kurz Mut zusammennehmen und: JUMP!
Ab ins kalte Nass. Brrrr, war das kalt.
Aber sobald man von den Seelöwen umgeben ist, geht man auf im Zauber des Moments und es ist einem egal.
Unglaublich, dass sie freiwillig hierher quasi zum Spielen kommen. Gefüttert wurden sie von uns natürlich nicht.
Ich glaube Spielen und Neugier ist wirklich der einzige Grund, warum sie kommen. Waren es immerhin eher junge Seelöwen die da waren. Die großen, dicken faulenzten lieber weiter auf ihrer Insel in der Sonne.
Nur ein einziges etwas älteres Exemplar war mit dabei. Das war aber auch nicht wirklich an Spielen interessiert. Es trieb eher am Seeboden herum und graste diesen ein wenig ab.
Wahrscheinlich durfte es heute die Aufgabe des Kindergärtners der verspielten Truppe übernehmen.
Spielen mit wilden Seelöwen
Je mehr man sich bewegt oder irgendwelche besonderen Bewegungen macht, desto mehr sind die kleinen Seelöwen an einem interessiert. Sie ahmen deine Bewegungen nach, wollen dir nah sein und wollen einfach spielen.
Nicht vergessen sollte man dabei aber: Es ist wildes Leben. Es kann immer Unvorhergesehenes passieren und bitte nicht anfassen!
Wobei die Tiere selbst so nah kommen, dass man auch mal das Seelöwenfell am Bein zu spüren bekommt.
Ich versuchte kleine Kreise zu schwimmen. Das gefiel ihnen. Ab und zu gemeinsam abtauchen, das machten wir auch, aber ich kann leider nicht so lange die Luft anhalten wie die Seelöwen.
Ganz neugierig waren sie auch auf das Kameraequipment.
Sie waren einfach wie Hunde im Wasser. So spielten sie auch miteinander. Spielend bissen sie sich und umkreisten sich.
Auch ich wurde hier und da an der Flosse angeknabbert. Ich war also ein offiziell anerkannter Spielkamerad. So süß.
©Fanny | Danke Fanny für die Unterwasseraufnahmen! (Thanks Fanny for the underwater shots!)
Tschüss ihr Süßen
Irgendwann kam dann die Zeit zurückzufahren.
Während unser Boot abdrehte und sich langsam von der Insel entfernte, versuchte ein kleiner Seelöwe uns zu folgen. Es war der, den ich Dotti genannt hatte. Wegen einem bestimmten Punkt auf seinem Rücken an dem ich ihn beim Spielen unter Wasser erkannte.
Es machte fast schon den Eindruck als würde er sich fragen wieso und wohin denn seine Spielgefährten verschwinden.
Wir stoppten nochmal, ließen ihn einholen, bestaunten den Süßen erneut. Doch dann mussten wir auch wirklich wieder gehen.
Bibber, bibber, klapper, klapper
Ganz durchgefroren kam ich wieder an Land. Aber das war es wert gewesen. Und am Hafen wartete schon eine warme Dusche auf mich.
Während ich mich also mit den Hunden des Wassers vergnügt hatte, hatte Christoph seinen Spaß mit einem echten Hund an Land gehabt.
Ein kleiner Welpe kam am Strand auf ihn zu gerannt und wollte nur noch mit ihm spielen. Wie ein Flummi hüpfte er dabei ständig rauf und runter und um Chris herum. Süß. 🙂
So hatte jeder seinen Spaß mit Tieren und wir beide wieder einen wirklich erlebnisreichen, besonderen und schönen Tag.
Eine weitere Erfahrung für die ich zutiefst dankbar bin. Es war so schön.
Infos für deine Seelöwentour und ein Video dazu findest du unten.
Liebe Grüße Anna & Chris!
Eine kurze Impression der Seelöwen findest du unten.
Am besten ihr abonniert gleich unseren YouTube-Kanal und aktiviert die Benachrichtigungsfunktion (Glockensymbol anklicken). Dann seid ihr immer auf dem Laufenden! 😉
Dir gefällt unser Beitrag? Oder hat dir geholfen? Du würdest gerne etwas mehr erfahren oder einfach Anmerkungen hinterlassen? Schreibe uns unten einen Kommentar!
Du bist nicht am Campen? Finde mit Booking.com ganz leicht Unterkünfte in Western Australia.*
Oder wie wäre es mit kostenlosem Übernachten mittels House Sitting? Australien eignet sich perfekt dafür!
oh Mann wie süß!!! Die übertreffen ja noch die Quokkas, wie wunderschön, dass Du das erleben konntest
Danke liebe Anna für den zauberhaften Bericht und den putzigen „Tierfilm“ – bin wirklich wie dabei
Hallo Susi. Ja unglaublich süß oder? Das macht so glücklich zu hören, dass du wie dabei sein konntest. Und ich freue mich, dass du wieder dabei warst 🙂