Die Kulturbanausen, die sich nur einen Tag Zeit nahmen für Angkor, saßen gleich am darauffolgenden Tag im Bus Richtung Trat (Thailand). Wir steuerten die östlichsten Inseln Thailands an. Ganz nah an der Grenze zu Kambodscha. Lasst euch verzaubern…
Hier geht’s direkt zu den Beiträgen der Inseln: Ko Wai, Ko Mak, Ko Kood.
Ko Chang erkunden
Von all den Inseln stand Ko Chang, die touristischste Insel, eigentlich gar nicht auf dem Plan. Wir wollten auf die anderen Inseln. Doch da am späten Nachmittag – also als wir ankamen – von Trat auf dem Festland nur noch die Fähre nach Ko Chang fuhr, entschieden wir uns lieber für Ko Chang als eine Nacht in Trat zu bleiben. Und wenn man schon da ist, na dann bleibt man eben auch gleich zwei Nächte. Mit der Lazy Republique* hatten wir uns auch tolle Bungalows gefunden. Zwar nicht direkt am Strand, aber sauber, schön und super entpannend. Gut so, dass wir zwei Nächte auf Ko Chang geblieben sind. Warum? Wir machten die Insel unsicher. 😎
Ko Chang mit dem Scooter unsicher machen
Einen Tag lang machten wir auf Scootern die Insel unsicher. Dieses Mal schnappte sich jeder seinen eigenen Roller. In Thailand sind das natürlich immer gleich 125 ccm Roller, für die man in Deutschland eigentlich einen gesonderten Führerschein benötigen würde, den Eva (meine Freundin, die uns seit Angkor kurz auf unserer Reise begleitete) und ich natürlich *hust* nicht *hust* hatten. Ähäm.
Dann zog die 3er Kolonne los: „Wir sind die coolsten, wenn wir cruisen, wenn wir über Ko Chang düsen“… 😎 . Andere Scooter Fahrer wurden links liegen gelassen und schauten ehrfurchtsvoll hinterher, während die respekteinflößende Ko Chang Scooter Gang an ihnen vorbeibretterte. Die coolste Scooter Gang von allen. Haha. So fühlten wir uns. 😀
Unsere 3er Ko Chang Scooter Gang düste auf der Westseite der Insel von Süden nach Norden und auf der Ostseite wieder gen Süden. Und das Ganze wieder zurück, denn eine Süd-Süd Verbindung gab es nur zu Fuß.
Für Nicht-Motorradfahrer wie Eva und mich, war es das reinste Vergnügen. Denn auf Ko Chang geht es an einigen Stellen auf und ab und durch schöne Kurven. Und wenn nicht, dann durch schöne Landschaften. Für Chris war es eher so: „Wuääh, ich wünsche mir ein Motorrad her 🙄 “.
Mit dem Roller zum Thanmayom Wasserfall
Wir sahen keinen einzigen Strand, aber es war großartig. Schöne Straßen, malerische Küstenabschnitte und Wasserfälle! Evas und meine Augen leuchteten bei dem Wort „Wasserfall“. Christoph schenkte uns nur einen Blick, der „Wasserwaaas?“, „wer braucht sowas“ besagte.
Haha 😎 jetzt waren wir in der Überzahl und bestimmten wo es lang ging. Ätsch. Immerhin drückten wir Sparfüchse uns um die Wasserfälle, die Eintritt kosteten. Hehe.
Wir nahmen ein Bad im tollen Thanmayom. Von den Rohren an der unteren Ebene des Wasserfalls sollte man sich nicht ablenken lassen. Wie so häufig versorgen sich die Einheimischen mit dem guten Wasserfallwasser. Es ist trotzdem schön.
Noch schöner aber, wenn man eine Ebene höher klettert. Dort sind keine Rohre zu sehen und es erwartet einen ein türkisgrüner, kleiner, tiefer Pool, der zu einem Sprung einlädt. Platsch, aaaahhh, heeeerrlich. Soooo erfrischend. Wie kann man das nicht mögen?
Noch ein Wasserfall: Khiri Pet
Was war das nächste Ziel? Ein Wasserfall! „Buuuhh“, sagte Chris. Zu seinem Glück konnten wir an diesen schönen Kaskaden auch nicht so viel Zeit verbringen. Es zogen ziemlich dunkle Wolken auf und unser Weg zurück war lang. Bei Starkregen wollten wir nicht unbedingt fahren. Ja ja, die Scootergang, lauter Weicheier… So schaut’s aus. 😀 Zurück ging’s!
Kurz vor unserer Unterkunft erwischte uns dann tatsächlich noch ein ordentlicher Platzregen. Genau in dem Moment passierten wir aber einen Unterstand.
Eva und ich hätten das sicher übersehen, Christoph steuerte ihn geistesgegenwärtig sofort an. Unser Ko Chang Scooter Gang Leader eben.
Wir warteten bis der kräftigste Schauer vorbei war und fuhren dann gemütlich bei Nieselregen in der Dunkelheit zurück.
Wie herrlich die gesamte Scootertour auf Ko Chang war, könnt ihr hier in ein paar Bildern genießen:
Ko Chang hat noch viel mehr schöne Unterkünfte zu bieten. Lass dich inspirieren!*
Ko Wai
Auf Ko Wai kann man sein ganz persönliches, einsames Inselabenteuer an Traumstränden erleben. Wir legten dort nur mit der Fähre an und schossen ein, zwei Fotos, während einige wenige Fahrgäste hier ausstiegen.
Ko Mak zu Fuß entdecken
Auf Ko Mak gönnte sich die Scooter Gang eine Pause. Die Insel war zu klein, als dass sich eine Scootertour gelohnt hätte. Zusätzlich erwischte es Christoph nun voll mit der durch Eva eingeschleppten Erkältung. 😛
Da wir aber im Monkey Island Resort* endlich unsere schöne, einfache Hütte direkt am Strand hatten, war das nicht gerade der schlechteste Platz um krank zu sein.
Die Insel ließ sich auch gut, jedoch in längeren Märschen, zu Fuß erkunden. Also machten Eva und ich die Insel zu Fuß unsicher, während Christoph sich auskurierte.
Unsere Survivalkünste stellten wir unter Beweis, als wir, bzw. vor allem Wonderwoman Eva, eine Kokosnuss – bewaffnet nur mit Naturwerkzeugen – öffnete. Wer lässt sich schon gratis Essen – auch noch so Leckeres – entgehen. 😉
Praktisch auf Ko Mak ist, dass die meisten Restaurants dich abholen, wenn du bei ihnen isst. Super. Wir hatten jene in direkter Umgebung schon ausprobiert, also mal was Neues probieren.
Das Banana Restaurant mit seiner herrlichen Lage direkt am Meer ist nicht nur für Sonnenuntergänge eine tolle Location. Wir genossen ein paar Cocktails direkt über dem Meer und ließen uns nachher auf der umgebauten Ladefläche des Pickups nach Hause bringen. Was ein Service 😊.
Wir Schlau- und Sparfüchse nutzten dieses System auch gleich am letzten Tag aus, um uns von der Unterkunft zum Pier bringen zu lassen. Denn dort lag, wie praktisch und lecker, ein angepriesenen Seafood Restaurant fürs Mittagessen, bevor es zur Fähre Richtung Ko Kood gehen würde. Mahlzeit.
Uns hat es im Monkey Island Resort* gut gefallen. Aber wir lieben eben einfache Hütten am Strand. Bist du nicht so der Fan von Einfachem, hält Ko Mak aber auch genügend für dich bereit.*
Ko Kood
Ko Kood ist ein Traum! Kein Strand an dem du nicht denkst „ist das real?“. Der einzige Nachteil dieser Insel ist, dass die Unterkünfte eher hochpreisig sind.
Es gibt einige sehr luxuriöse Anlagen hier, aber zum Glück auch noch Leistbares, auch wenn nicht Günstiges.
Unsere Traumunterkunft am Strand war das S-Beach Resort*
Nach ein bisschen Verhandeln, war der Preis für uns auch ok. Eine der wenigen Unterkünfte direkt am Strand, die nicht zu überteuert sind. Und wir hatten hier unseren privaten Traumstrand! Privatstrände finden wir eigentlich unfair. Hätte mich auch nicht gestört diesen mit andere zu teilen.
Das Beste an dem Strand war, dass er nach Westen ausgerichtet war. Jeden Abend genossen wir dort die Sonnenuntergänge mit Blick auf das vorgelagerte Inselchen. Und das direkt aus dem Wasser (zumindest Eva und ich 😉 )! Besser geht’s nicht!
Zwei Gecko-Geckos – eigentlich Tokeh genannt – hatten hier zwischen den Dachbalken ihr zu Hause, so dass ich euch auch endlich zeigen kann, wie sie aussehen.
Gerade für den etwas gefüllteren Geldbeutel hat Ko Kood sehr viele tolle Unterkünfte zu bieten!*
Für den Weltenbummler Beutel ist eigentlich nicht viel dabei, außer einige wenige Unterkünfte nicht direkt am Strand. Ansonsten gehören das S-Beach Resort* und das Siam Beach Resort* zu den „günstigeren“ Unerkünften am Strand. Wobei wir das Siam Beach nicht selbst probiert haben. Der Strand dort ist aber klasse, die Bewertungen so lala. Preisleistungsverhältnis stimmt auf Ko Kood eben nicht ganz bei den leistbaren Unterkünften.
Als untouristisch kann man Ko Kood nicht bezeichnen,
aber es gibt keine Massen und alles verläuft sich. Ganz anders und sanfter als Ko Chang. Wobei Ko Chang selbst schon, wohl gemerkt, nicht vergleichbar ist mit den überlaufenen Pauschal-Orten wie Samui, Phuket und Co. Dagegen geht es noch sanft zu.
Auf Ko Kood gibt es Hotelanlagen, aber keine wirklich großen Orte, nur mal ein paar Anhäufungen entlang der Straße. Keine Touri-Einkaufsstraße, kein Resort, an Resort, an Resort, kein Bananaboat und keine ankernden Longtail- und Speedboote an den Stränden.
Einfach herrlich. Perfekter Ort, um runterzukommen. Es gab aber genügend Infrastruktur, um noch das leckere günstige Thai-Essen zu genießen und Scooter zu leihen. 😎 Die Ko Chang Scooter Gang war wieder am Start! Yeah! Jetzt mit zwei Fahrern (ich wieder bei Chris hinten drauf) machten wir als Ko Kood Scooter Gang die Insel unsicher.
Wir liehen uns zwei Moller™
(Achtung: ein durch die Ko Kood Scooter Gang eingetragener Markenname für die Mischung aus Roller und Motorrad 😛 ) und los ging’s. Von Traumstrand zu Traumstrand und zu einem Wasserfall.
Als Christoph das böse W-Wort hörte, verdrehte er nur die Augen. Aber wir kamen an und wisst ihr was er sagte. „Das ist mal ein Wasserfall. Nicht so wie die popligen zuvor. Der gefällt mir“. Ein Lob! 😯 von einem Schwaben! 😀
Ok, jetzt kennen wir das Problem: Er gibt sich halt nicht mit „irgendeinem“ Wasserfall zufrieden. Dieser war auch wirklich ein Genuss, mit seinem großen, türkisen Becken und einem Baum zum reinspringen. Wir blieben daher länger.
Die Strände von Ko Kood
Wie traumhaft Ko Kood ist, möchten wir euch jetzt anhand der Traumstrände von Süden nach Norden zeigen:
Ao Phrao
Dieser lange Strand macht am meisten den Eindruck verlassen zu sein. Obwohl es hier auch Resorts gibt. Aber die liegen eben nicht nord-westlich des Piers. Dort hat man nichts, nur den Strand und die Wiese mit Palmen im Hintergrund. Aber deswegen auch ein wenig mehr Müll am Strand und im Hintergrund.
Ao Khlong Hin
Hier dominiert ein Resort. Es beansprucht den Strand aber nicht unbedingt für sich. Man sollte sich also nicht abschrecken lassen diesen Strand aufzusuchen. Sonst verpasst man das:
Superschön und ruhig. Von hier hat man auch einen Blick auf den Ao Jark, den wir dann nicht mehr aufgesucht haben. Und man kann zu zwei kleineren Stränden spazieren.
Fährt man nicht ganz durch zum Ao Khlong Hin, kann man – einer Abzweigung folgend – zum Ao Ta Khian kommen. Bestimmt auch wunderbar, denn auf Ko Kood gibt es eben nichts Hässliches. Aber wir sind nicht hin. Wir hatten genug von schlechten Wegen. Und der Weg runter zu diesem Strand, führte eben über einen steinigen Pfad.
Haad Bang Bao
Ich kann es nicht anders sagen: Wieder ein zauberhafter Strand. Auch wenn es bei uns bewölkt war, als wir da waren. Es gab eine Schaukel! Das lieben wir! Wenn ein Strand eine 10 von 10 Sternen Wertung von uns bekommt, dann kriegen die mit Schaukel noch ein 10+. 😉 Am Haad Bang Bao findet man eine weitere der nicht zu überteuerten Unterkünfte: Das Siam Beach Resort.
Haad Ngam Kho
Beim Dusita Resort abbiegen, um zu diesem schönen Strand zu kommen. Der Durchgang ist erlaubt, die Mitarbeiter der Anlage zeigen diesen einem auch gerne, damit man nicht durch die anderen Wege der Anlage spaziert. Ein wunderschöner, ruhiger Strand, wie alle Anderen hier. Spaziert man rechts den Strand entlang, kommt man zur Flussmündung, die diesen Strand vom S-Beach Resort-Strand trennt.
Strand vom S-Beach Resort (ohne Namen)
Bei der Einfahrt steht ein Schild, dass die Zufahrt nur für Bewohner des S-Beach gestattet ist. Die Besitzerin ist auch schnell da, wenn sie ein motorisiertes Fahrzeug hört. Man muss durch die Wiese der Anlage zum Strand. Aber man kann es ja versuchen, was kann schon passieren. 😉 Der Strand ist bezaubernd. Mit dem Ausblick auf eine vorgelagerte Insel, eine Flussmündung links und fantastischen Sonnenuntergängen.
Haad Khlong Chao
Beim Tinkerbell Resort (ja hier sind viele Resorts nach Peter Pan Figuren benannt 🙂 ). Wie so viele der Weststrände auf Ko Kood ist dieser sehr schön zum Sonnenuntergang. Dann kommen einige Sonnenuntergangsanbeter her.
Haad Taphao
Der Taphao Strand ist zwar einer an dem die Speedboote anlegen, nichts desto trotz ist er unzweifelbar Teil des Paradieses. Aufgrund seiner Länge, kann man sich hier sowieso vom Anlegesteg zurückziehen, aber eigentlich ist der Steg auch total schön und scheinbar gut zum Schnorcheln. Dass die Lage direkt neben dem Steg top ist, zeigt auch, dass sich rechts vom Steg (aufs Meer blickend) ein kleiner Hotel Privatstrand befindet.
Ao Khlong Mat / Klong Mard
Ein kleiner Privatstrand des Sunya Resorts auf den man aber vom nebenan liegenden Bootssteg einen schönen Ausblick hat.
Strände weiter nördlich
Zum Ao Yai Ki kommt man leider nur mit dem Boot, wurde uns gesagt. Wir haben es noch versucht, da er auf der Karte erreichbar schien. War er aber leider nicht. Alle Strände weiter nördlich sind entweder nur noch mit dem Boot zu erreichen oder Privatbesitz.
Ich glaube ich brauche es nicht mehr schreiben, tue es aber doch: Die Zeit auf den Inseln war herrlich. Trotz Erkältung. 😉
Unterkunft gesucht? Schau mal was Ko Kood alles Schönes zu bieten hat!*
Gerade Liebhaber des gehobenen Niveaus werden hier fündig. Backpacker mit schmalem Geldbeutel eher weniger.
Liebe Grüße Anna & Chris!
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wow! Sehr informativ und super Fotos
Danke. Freut uns sehr 🙂
Wunderwunderschön, da kriegt man ja wirklich Fernweh!
Schön, dass es dir gefällt!
Dafür habt ihr die schöne Vorweihnachtszeit 😉