Auf zum See (= Danau) Toba
In der Früh brachen wir auf Richtung Toba See. Wir rechneten wieder mit einem langen Reisetag.
Doch trotz 3x Buswechsel (Berastagi – Kabanjahe – P. Siantar – Parapat) und 1x Fähre, kamen wir wieder früher an als gedacht. Es lief eigentlich wie geschmiert.
Die Fähre selbst legt, wenn man will, direkt am Steg der Unterkunft an. Wie praktisch. Da wir aufgrund des Wochenendes vorgebucht hatten, war die Anfahrt somit sehr bequem. Wir waren angekommen im Ort Tuk Tuk auf der (Halb)-Insel Samosir im Danau (= See) Toba.
Entspannungsatmosphäre pur
Der Danau Toba war für uns genau eines: Entspannung pur am größten See Südostasiens und größten Kratersee der Welt (eine interessante Doku zum Supervulkan, der diesen Kratersee bildete, haben wir euch hier verlinkt).
Die angenehm milden Temperaturen (um die 25°C) waren perfekt, um in unserer netten Unterkunft Lekjon Cottage* mit einem fantastischen Ausblick auf den See an unserem Blog-Material zu arbeiten (wir hatten ja noch Einiges nachzuholen) ohne stark ins Schwitzen zu kommen.
Und wenn doch mal ein Schweißperlchen aus den Poren kroch, bot das klare Wasser des Sees sofortige Abkühlung.
In der verkehrsarmen Umgebung von Tuk Tuk konnten wir auch endlich mal unsere Joggingklamotten für eine morgendliche Runde rausholen.
Danach lud die Plattform am Wasser zu einer kleinen Dehn-Entspannungsrunde ein.
Und wenn dann noch Zeit übrig blieb: einfach mal ein Buch lesen oder sich massieren lassen.
Nur abends wurde die betäubende Stille Samosirs vom Live-Gesang einer Unterkunft nebenan gestört. Wir fanden es jedoch angenehm, um den Abend ausklingen zu lassen.
Mit dem Scooter unterwegs auf Samosir
Die Insel ganz unerkundet zu lassen, das konnten wir auch nicht auf uns sitzen lassen. Also ab auf den Scooter zu einer Samosir-Tour.
Samosir früher: Kannibalen & Parties
Wenn man ein bisschen an der Kultur der Batak (indigenes Volk der Insel Samosir) interessiert ist, bietet sich ein Abstecher mit dem Scooter zu den traditionellen Tänzen oder den Batak Sehenswürdigkeiten an.
Einst waren die Batak wohl ein eher kriegerisches Volk, das auch zu Kannibalismus neigte und z.B. den bekämpften Häuptling des Nachbarstammes verspeiste.
Umringt vom Kraterrand, waren die Batak-Stämme jahrelang von äußeren Einflüssen abgeschirmt.
Im letzten Jahrhundert jedoch war Samosir anscheinend DER Backpacker-Party-Spot in Südostasien, bevor Inseln wie Ko Phangan (Thailand) dazu mutierten.
Heute erinnern nur noch „Relikte“ wie z.B. die Schilder, die „Magic Mushrooms“ zum Verkauf anbieten, daran. Ansonsten ist davon, dass hier mal ordentlich was los war, nichts mehr zu merken.
Was für eine Aussicht
Wir waren jedenfalls leider zu spät dran, um den traditionellen Batak Tanz um 10:30 zu schaffen. Denn als wir morgens das perfekte Wetter sahen, wollten wir sicher sein die tolle Aussicht auf den See von einem Viewpoint zu erwischen, bevor eventuell das Wetter umschlagen könnte.
So steuerten wir den absolut lohnenswerten Aussichtspunkt an und genossen dort oben guten indonesischen Kaffee.
Nach ein paar obligatorischen Fotos mit Indonesiern, ging es Richtung Norden zu den netten, aber nicht unbedingt die Mühe lohnenden, Stränden.
Die für die kurze Strecke sehr lange Scooterfahrt auf schlechten Straßen (falls du ein ungeübter Fahrer bist, dann lass dich von den guten Straßen in Tuk Tuk nicht beirren, außerhalb sind sie sehr schlecht) machte uns ziemlich k.o..
Wir waren uns enig, dass einfach am Wasser bei unserer Unterkunft abzuhängen für uns jetzt deutlich schöner und entspannter wäre als an den Stränden Samosirs.
Daher änderten wir unsere Pläne die Insel etwas mehr zu erkunden, rüber aufs Festland zu fahren und uns in den dortigen Hotsprings zu entspannen und fuhren einfach zurück ins heimelige Nest.
Liebe Grüße Anna!
Unsere Sumatra-Erlebnisse kannst Du dir auch zusammengefasst unten im Video anschauen!
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