Ich war geschockt.
Warum tat der Guide es nur?
Ich sprach ihn darauf an. „Du hast eine große Kamera, die Leute aus meiner Gruppe nicht“. Das war sein Argument.
Ich war traurig, denn ich wusste, was das für die Menschenaffen bedeutet. Ihm war es egal…
1. Tag im Dschungel bei Bukit Lawang
Sachen gepackt, den Rest im großen Backpack in unserer Unterkunft gelassen und los ging es zu einem 3 Tage 2 Nächte Dschungeltrek in Bukit Lawang. (Schau doch mal in unsere Weltreise Packliste, damit auch du nicht zu viel packst, aber alles für einen Dschungel Trek dabei hast).
Um 9:00 holte uns unser Guide ab und es ging mit 6 weiteren Wanderern los.
Natürliche Medizin für unterwegs
Als wir die ersten Schritte in den Dschungel setzten, versorgte unser Guide uns zur Stärkung vor der Wanderung gleich mit Blättern aus dem Wald, die wir alle nehmen sollten, um Krankheiten vorzubeugen. Wir hatten Vertrauen und nahmen brav unsere Prophylaxe.
Unterwegs erfuhren wir viel über hiesige Pflanzen und ihre Heilwirkung und wanderten über schöne aber meist ausgetretene Dschungelpfade.
Dann plötzlich blieben sie stehen. Die beiden Guides hatten es rascheln gehört. Sie lauschten, und streunten aus, um nachzusehen.
Sie entdeckten eine Horde putziger Thomas-Langur (Thomas-Leaf) Äffchen.
Ganz neugierig starten sie auf uns hinunter.
Und wir waren ganz fasziniert von den Gesichtsausdrücken dieser lieben Äffchen, die nur auf Sumatra leben.
Schon mal Ameisen im Dschungel gesehen? Nein! Hier ein Eindruck. 😯
Am Wochenende im Dschungel…
Leider war gerade Wochenende, weswegen wir auch recht viele Gruppen an indonesischen Tageswanderern trafen. Das machte den Dschungeltrek weniger abenteuerlich und die Orang-Utans waren heute eher scheu.
Wir sahen zwar ihre Nester (Orang-Utans bauen Nester hoch oben in den Zweigen, um sich nachts vor Feinden zu schützen), jedoch keine Spur der Tiere.
Wir wanderten weiter, kauten an Chinarinde (wirkt gegen Malaria!) und dann sahen wir sie zum ersten Mal: Orang-Utans.
Wilde Orang-Utans!
In einem faszinierenden Spiel aus Umarmungen, Tätscheleien, Fallen und Auffangen, tollte oben in den Zweigen ein Jungtier an seiner Mutter herum. Gebannt beobachteten wir das familiäre Miteinander.
Doch was jetzt? Das Weibchen fing an Richtung einer Gruppe Indonesier, die gerade angekommen waren, runter zu klettern. Der Grund:
Der Guide lockte mit Bananen.
War nicht die Rede von nicht füttern? Und was ist mit Abstand halten zu den Tieren? Davon fehlte jede Spur!
Jeder aus der Gruppe durfte mal ran und füttern! Unglaublich. Wie in einer Orang-Utan-Show.
Ich sprach den Guide darauf an, fragte ihn warum er das mache und, ob er nicht wisse, dass er den Tieren schade.
Ich solle doch verstehen, dass ich eine große Kamera habe, aber die Leute eine kleine hätten, deswegen müsse er den Affen runterlocken.
Ich war schockiert!
Füttern verboten!
Ach ja? Und warum durfte dann jeder mal füttern? Lieber schieße ich keine Fotos, statt aufgrund der Fütterung näher an diese Tiere zu kommen!
Ein bisschen Aufklärung durch den Guide vor der Tour und jeder in der Gruppe hätte sicher verstanden, warum man die Tiere nicht füttern soll, auch wenn es nur Bananen sind.
Ich hatte meinen Teil gesagt, mehr konnte ich nicht machen. Mir war auch die Lust vergangen, ich war wirklich schlecht drauf deswegen, und ich bin selten schlecht drauf!
Es war traurig! Für mich war es keine Faszination mehr diesem Tier und wie ihm und anderen geschadet wird zuzuschauen.
Hätte ich in den Zoo gewollt, dann wäre ich dort hingegangen. Da wäre füttern wenigsten ok!
Warum sollte man wilde Orang-Utans nicht füttern?
Wusstest du, dass Orang-Utans sehr emfänglich sind für menschliche Keime? Orang-Utans sind Säugetiere und zusätzlich uns Menschen sehr ähnlich.
Sie sind nicht nur empfänglich, sondern auch sehr empflindlich auf die ihrem Immunsystem unbekannten Keime.
Während z.B. für uns Menschen ein grippaler Infekt nur selten gefährlich wird (wenn dann für Menschen mit geschwächtem Immunsystem), kann dieser einen Orang-Utan umbringen.
Möchtest du einen Orang-Utan auf dem Gewissen haben, wenn du mit Schnupfen in den Dschungel gehst?
Dabei sind in Bukit-Lawang nicht nur die semi-wilden Orang-Utans, die sich füttern lassen, gefährdet. Ihr Immunsystem ist durch den häufigen Kontakt mit Menschen wahrscheinlich sogar schon daran gewöhnt. Aber sie schleppen die Krankheiten tiefer in den Wald und stecken weitere Tiere an, die keinen Kontakt mit Menschen haben.
Ein anderer Grund die Orang-Utans nicht zu füttern, ist, dass sie ihren Jungtieren dann die Selbstversorgung nie richtig beibringen. Sie sind dann auf die Zufütterung angewiesen.
Regeln für einen Orang-Utan freundlichen Dschungeltrek
Wenn du die Orang-Utans aus der Nähe genießen und dabei ihren Bestand sicherstellen willst, dann beachte bitte folgende weitere Regeln:
- Gehe nie mit Schnupfen oder andern ansteckenden Leiden (Magen-Darm-Infektion) in den Wald!
- Halte Abstand von den Orang-Utans
- Lass nichts im Wald liegen. Auch nicht Obstreste! Diese können, selbst wenn du nicht krank bist, harmlose Keime von dir enthalten, die für den Orang-Utan aber gefährlich sind.
- Versuche bei mehrtägigen Treks deine Ausscheidungen zu vergraben
- Mache Guides, die die Regeln nicht befolgen, darauf aufmerksam. Melde ihre Regelverstöße gegebenenfalls!
- Kläre andere Mitreisende, wenn möglich, auf.
So hilfst du nicht nur den Orang-Utan Bestand zu sichern, sondern auch den Wald, für dessen Erhalt und Entwicklung der Menschenaffe sehr wichtig ist.
Für uns war das einer der Gründe, warum wir mit der Organisation eines Dschungeltreks warteten bis unsere Magenverstimmung besser wurde. Leider hatte ich mir am zweiten Tag des Treks im Dschungel den Magen mit etwas verdorben. Aber das weiß man vorher leider nicht.
Wilde Tiere nie füttern
Überall auf der Welt gilt: Wilde Tiere insbesondere Säugetiere NIE füttern. Welch negativen Einfluss neben der Übertragung von Keimen das Zufüttern durch den Menschen verursachen kann, erfährst du in unserem Beitrag über die Monkey Mia Delfine.
Auf Fütterungsplattformen bei Auwilderungsstationen verwenden die Angestellten Handschuhe und Atemmasken und füttern nur mit einseitiger Kost, um die selbstständige Nahrungssuche der Tiere zu fördern .
Kennst du schon das Orang-Utan Sanctuary in Sepilok Borneo? Auch hier kannst du die Menschenaffen live erleben!
Wir hielten uns abseits
Christoph und ich gingen also etwas Abseits, wo auch unser Guide stand. Er selbst hatte uns vor der Tour auf die Probe gestellt und gefragt, ob wir Tiere füttern wollen. Er fütterte nie, aber es gibt sie eben die schwarzen Schafe.
Wir saßen also etwas weg von der Gruppe und starrten in den Wald hinein. Dort huschte schon wieder eine kleine Horde Thomas-Langur Affen vorbei.
Weiter entfernt in den Wald hinein blickend konnte man knuffige Gibbons am Ast baumeln sehen. Das war ein Highlight diese putzigen Weichfell-Äffchen zu sehen. Auch wenn sie weit weg waren. Aber sie waren eben wild!!!
Eine Bande Südliche-Schweinsaffen-Makaken kreuzte auch wieder unseren Beobachtungspunkt. Das, was wahrscheinlich das Alpha-Männchen war, zeigte uns stolz sein rotes Hinterteil.
Zombis im Wald
Obwohl der Boden recht feucht war, gab es wenige Blutegel. Nur ein Mal entdeckte ich noch rechtzeitig diesen nach Blut gierenden Zombi auf meinem Schuh.
Schon fast an der Quelle angekommen freute er sich wahrscheinlich schon riesig, als ihn plötzlich etwas Gemeines mit einem Stock runterzuschmeißen versuchte.
Er hielt sich tapfer und wacker mit aller Mühe am Schuh fest. Das Ziel war doch schon so nah und fast erreicht, aber eben nur fast, denn der Stock und ich gewannen. Muhaha.
Zombi Kur
Am Abend in unserem Lager merkten wir aber, dass Christoph doch von einem erwischt wurde.
Ich schlug Christoph vor den Egel dieses Mal doch einfach satt werden zu lassen und mal zu gucken wie groß er werden kann.
Doch Christoph war dagegen. Warum nur 😊?
Bei uns zahlen die Leute dafür, hier kriegst du es gratis 😆 .
Na gut. Also ein Mal pffft mit Mückenspray und weg war der Egel.
Armer Kerl. Keine Ahnung, ob er das überlebt hat. Dann lieber mit Stock noch vor dem Essen weggescheucht werden.
An Christophs Bein erinnerte nur noch der durchs Hirudin (ein Blutgerinnungshemmer) stetig angetriebene Blutstrom an den kleinen Besuch.
Wie wirst du Blutegel los?
Solltest du je in den Dschungel aufbrechen, ob kurze oder lange Wanderung, solltest du dich gegen die kleinen Vampire wapnen. Vor allem nach Regen oder auf sehr feuchtem Untergrund treten diese gehäuft auf.
Folgende Mittel helfen, damit sie abfallen:
- Salz drauf streuen
- Mit dem Feuerzeug abbrennen (ist nicht so einfach ohne sich zu verbrennen)
- mit Mückenschutzmittel einsprühen (eines mit DEET wirkt sicher)
Da du einen Mückenschutz in den Dschungel mitnehmen solltest, empfehlen wir dir die letzte Methode. Wir haben alle 3 Methoden probiert und die letzte ist die schnellste und einfachste.
Blutegelbisse vorbeugen
Die beste Prophylaxe gegen Blutegel ist:
- Feuchten Untergrund meiden
- Immer in Bewegung bleiben
- Haut komplett zudecken vermeiden: Socken über die Hose ziehen.
Die berühmt berüchtigte Mina
Wir sahen nochmals Orang-Utans, u.a. die in Bukit Lawang bekannte Mina, die aber heute nicht aggressiv war.
Mina war nämlich einst in Gefangenschaft und wurde wohl schlecht behandelt, weswegen sie nach der Auswilderung nicht gerade positiv auf Menschen gestimmt ist. Uns tat sie nichts.
Unser Schlafplatz war direkt an einem Fluss gelegen, in dem wir außer großen Fröschen auch eine Schildkröte, die unter einem Felsen hauste, entdeckten.
Wir freuten uns alle unsere verschwitzten Körper in diesem klaren Wasser abzukühlen und aufzufrischen. Das war unsere Dusche für heute, was Anderes würde es nicht geben.
Und aufs Klo ging es in die grüne Natur. 😉
5* Hotel im Dschungel
Bei unserem Schlafplatz handelte es sich um eine Holzplattform mit Überdachung.
Schutz vor Spinnen und anderem Getier gab es hier nicht. Aber wir waren im Dschungel und schon diese Holzfläche war mehr Luxus als erwartet.
Überhaupt fehlte es uns an nichts beim Dschungeltrek in Bukit Lawang!
Köstlichkeiten im Dschungel
Am Vormittag hatten wir Früchte zum Snacken bekommen. Zu Mittag gab es Nasi Goreng (=frittierter Reis). Dieser wurde vom Begleit-Guide mitgetragen und jetzt zum Abendessen zauberte uns ein Lager-Koch (!) direkt an unserem Schlafplatz ein köstliches Abendessen.
Tee, Kaffee, Früchte und Kekse gab es auch. Selbst Bier (gekühlt im Fluss) konnte man kaufen.
Und das Wasser aus dem Fluss wurde abgekocht, um unsere leeren Flaschen für den nächsten Tag zu füllen.
Nach einigen lustigen Spielerunden, während sich die Guides und der Koch gemütlich eine rauchten, fielen wir dann allesamt in einen harten, nicht sehr erholsamen Schlaf, dafür aber im Dschungel. Wunderbar!
2. Tag im Dschungel, das fängt ja gut an:
Der nächste Tag fing für mich dann nicht so prickelnd an. Mit einem unruhigen Gefühl im Magen, das sich langsam zu starker Übelkeit steigerte, wachte ich auf.
Während die anderen von unserem Koch ein köstliches Omelette-Sandwich zum Frühstück serviert bekamen, schenkte ich meines zum Teilen her.
Es dauerte nicht mehr lange, bis ich mich zum ersten Mal übergab. 😳
Unser Koch bereitete noch das Mittagessen zum Mitnehmen vor und dann ging es schon los.
Geschwächt von was auch immer…
…,war ich an diesem Wandertag froh, dass wir bei unserem anstrengenden Aufstieg, extra für ein erkältetes Mädel aus unserer Gruppe, ca. alle 10 Minuten Pause machten (lies hier warum man nicht erkältet zu den Orang-Utans sollte). Die brauchte ich heute auch.
Warm weiß ich nicht. Ich hatte nichts anderes gegessen als der Rest der Truppe.
Kurzzeitig fühlte ich mich besser, doch dann kam mitten beim Aufstieg Runde zwei des Erbrechens.
Danach wollte ich einfach nichts anderes mehr als mich kurz hinlegen. Zum Glück war es nicht mehr weit und dann war Mittagessenszeit, hieß längere Pause für mich. Juhu!
Worauf ich wirklich Lust hatte war eine Wassermelone (Zucker und Wasser für den vom Erbrechen geplagten Körper) und der Guide hatte zum Glück eine dabei.
Ein kurzer Powernap
Es war genug Zeit bis alle fertig aßen und ich legte mich auf den Boden und nickte ein. Ein kurzer Powernap.
Danach war ich wie neu geboren. Meine Kräfte waren zurück, es war zwar kein Appetit da, aber die Übelkeit war weg.
Ich war wieder gestärkt
Wir wanderten weiter bis wir am Fluss Bohorok waren, der nach Bukit Lawang führte.
Hier sollte sich unsere Gruppe teilen. Wir brachten die 3 anderen, die nur einen Tag im Dschungel verbrachten, zur Flussstelle von wo sie ins Dorf zurück tubeten.
Während sie die Tubes vorbereiteten, konnten wir uns an einem Wasserfall abkühlen und entspannen und dabei gleichzeitig ein Orang-Utan Weibchen mit Jungtier beim Abhängen beobachten. Das war mal eine herrliche Pause!
Ein Päuschen mit Orang-Utans
Trotzdem fühlte es sich nicht ganz echt an. Uns war schon klar warum die beiden gerade „zufällig“ hier an der Stelle, wo viele Wanderer vorbeikommen, abhängen. Blieb nur abzuwarten bis der nächste Guide kommen würde und füttert.
Dauerte wirklich nicht lange, leider.
Direkt am Fluss, wo die anderen gerade zu ihrer Rafting-Tour ablegten, bekamen wir dann auch ein Orang-Utan Männchen zu Gesicht.
Wahnsinn wieviel mächtiger und gefährlicher diese gleich wirken. Es war nur leider zu weit weg für ein Foto für dich.
Auf zu unserem zweiten Lager
Für uns ging die Wanderung – immer parallel zum Fluss – weiter.
Zum Glück waren meine Kräfte zurück. Das war das bisher anstrengendste und an manchen Stellen – aufgrund sehr lockerer und fast komplett eingestürzter Pfade –auch gefährlichste Stück. Das hätte ich in meinem Zustand am Morgen nie packen können.
Nach einer Flussüberquerung erreichten wir dann auch schon unser Lager, das am Hauptfluss lag.
Wir genossen wieder die herrliche Abkühlung und wer heute nicht schon genügend Sport hatte, konnte auch noch ein paar Minuten gegen den Strom schwimmen.
Das Abendessen im Freien fiel dann leider aus, weil es die ganze Nacht heftig regnete. Heute schliefen wir aber alle besser.
3. Tag im Dschungel
Der Fluss war am nächsten Morgen ordentlich angeschwollen. Was am Tag zuvor noch türkis vor sich hin strömte, schoss jetzt grau das Flussbett entlang.
Besorgt fragte ich die Guides, ob wir nachher wirklich noch tuben sollten?
Immerhin hatte ich in Costa Rica beim Raften schon meine Erfahrung in statt auf einem Wildwasserfluss gemacht. Da war der Fluss zwar noch wilder, aber ich hatte auch eine Schwimmweste an.
Seitdem weiß ich Schwimmwesten bei wilden Flüssen noch mehr zu schätzen. Der Guide versicherte mir jedoch, dass das Tuben auf jeden Fall ginge, er hätte diesen schon bei höherem Wasserstand befahren. Na gut…
Wasserfall? Wir wollen einen Dschungeltrek!
Was unsere verbliebene 4er Gruppe jedoch am Morgen immens enttäuschte, war die Tatsache, dass unser Guide für den heutigen Tag nur vorsah an einen Wasserfall gleich um die Ecke zu gehen und dann zurück zu tuben.
Es hatte sich schon den Tag zuvor angedeutet, immerhin waren wir überrascht, dass wir nicht tiefer in den Dschungel gingen, nachdem wir die anderen abgesetzt hatten.
Wir übrigen 4 hatten eigentlich v.a. deswegen die 3-Tage-Tour gemacht, um etwas tiefer in den Dschungel reinzukommen und eben jene Orang-Utan Fütterungsstellen und die vielen anderen Wanderer hinter uns zu lassen. Das war uns auch bei einer 3 Tage Tour versprochen worden.
Anscheinend wurde unsere Strecke jedoch, weil wir zusätzlich 3 Personen mit nur 2 Tagen Wanderung dabei hatten, auf unsere Kosten angepasst und ohne uns zu informieren.
Nach mehreren Gesprächen mit den Guides und ihren Versuchen uns doch zum Wasserfall zu motivieren, überredeten wir sie und legten noch einen Hike ein.
Ein Mal bergrauf und -runter durch den Dschungel gejagt
Es war zwar nicht die uns versprochene tiefere Dschungelerfahrung (da wir jetzt schon nicht tiefer im Dschungel waren und ja auch noch zurück nach Bukit Lawang mussten), aber man jagte uns ein Mal den Dschungel rauf und dann, teilweise über gefährliche Kletterbereiche wieder runter.
Für uns – da waren wir 4 uns einig – die bessere Option, als am Wasserfalls abzuhängen. Wir waren doch wegen des Dschungels nach Bukit Lawang gekommen und hatten eine Trekking– nicht eine Abhäng-Tour gebucht!
Das Gefühl tiefer im Dschungel zu sein fehlte aber.
Nach der ordentlich anstrengenden Wanderung, freuten wir uns alle aufs Tuben. Aufgrund des höheren Wasserstands hatten wir auch richtig viel Spaß beim Raften, ohne dass es, wie zuvor befürchtet, richtig gefährlich war. Dafür hätte der Wasserstand noch höher sein müssen, wie z.B. in der Regenzeit.
Glücklich, aber mit gemischten Gefühlen kamen wir wieder in Bukit Lawang an. Am nächsten Tag würde es weitergehen nach Berastagi.
Suchst du noch nach einer Unterkunft in Bukit Lawang?
Wichtig zu wissen: je weiter flussaufwärts, desto teurer.
Wir waren im Brown Bamboo* relativ weit flussabwärts, direkt am Kanal, nah bei der Bushaltestelle/beim Markt und sobald du dein schweres Gepäck los bist, auch nicht mehr zu weit zum Geschehen flussaufwärts. Wir fanden die Lage top. Nachdem wir fast alle anderen Unterkünfte abgeklappert hatten und auch in zwei weiteren geschlafen haben, ist das Brown Bamboo für uns die Unterkunft mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. In dieser Preisklasse findest du sonst nur sehr heruntergekommene Zimmer. Das Brown-Bamboo ist sauber, noch neuwertig und mit halboffener Naturdusche, sowie westlicher Toilette.
Was es jedoch nicht hat, ist der Blick in den Dschungel vom Zimmer, wie ihn manche Unterkunft weiter flussaufwärts hat. Schau mal hier, was es noch so Tolles gibt*.
Liebe Grüße Anna!
Unsere Sumatra-Erlebnisse kannst Du dir auch zusammengefasst unten im Video anschauen!
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Du reist nach Indonesien? In vielen Gebieten Indonesiens ist Basiswissen in Indonesisch sehr hilfreich.
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Ich (Anna) habe mir für meine erste Indonesien Urlaubsreise nach Sulawesi den Kauderwelsch Sprachführer* gekauft.
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Super Beschreibung, man weiß worauf man sich bei solchen Touren einlässt, Sonnen- und Schattenseiten gut dargestellt. Wäre auch gerne dabei
Prinzipiell sollte man in guter Kondition und trittfest sein. Es ist heiß, feucht und die Pfade (wenn es überhaupt welche gibt) sind keine Spazierwege, es ist körperlich anstrengend. Festes Schuhwerk ist ein Muss! Auch wenn ich hier von „Zoo“ spreche, darf man nicht vergessen, dass es sich hier um wilde Tiere handelt. Die Reaktionen sind unvorhersehbar. Je feuchter der Boden ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit für Blutegel. Wer sich keine Sorgen darum machen will, sollte eine lange Hose anziehen und die Socken drüber stülpen. Sowieso sind lange, leichte Klamotten besser, sie schützen besser vor Moskitos, Schnitten durch Pflanzen etc. Moskitorepellentien… Weiterlesen »
Hallo Anna und Chris,
das hört sich ja echt toll an was ihr da erlebt habt, aber leider auch etwas enttäuschend was ihr über den „Zoo Atmosphäre“ schreibt. Wir planen auch gerade unsere Reise nach Indonesien und wollen auch nach Sumatra.
Mit welchem Anbieter habt ihr die Tour denn unternommen? Dass ihr den dritten Tag gar nicht viel weiter in den Jungle gegangen seid klingt ja auch nicht so toll.
Lg,
Andreas
Hallo Andreas, wir haben es ohne Anbieter gemacht. Bukit Lawang ist voller Guides. Fast jede Unterkunft bietet dir die Organisation einer Tour mit Guide an. Kosten sollten gleich sein, da sie von der Guide Association geregelt werden. Aber den richtigen Guide zu wählen ist halt sehr wichtig. Am besten vor Ort mit mehreren Guides sprechen. Dann kann man schon einiges raushören. Beziehungsweise zurückkehrende Wanderer in der Unterkunft befragen, wie ihre Guides so waren (haben sie z.B. nicht gefüttert?). Es gibt ein Büro der Guide Association, dort kann man gut anfragen, wenn man einen bestimmten Guide will oder auch so und… Weiterlesen »